Artikel: Strong Voice Interview #40: Margarethe Honisch
Strong Voice Interview #40: Margarethe Honisch
Margarethe Honisch ist Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Spiegel-Bestsellerautorin und gefragte Speakerin. Seit 2017 motiviert sie Frauen dazu, ihre Finanzen selbstbewusst in die Hand zu nehmen und Ängste vor Börse & Co. abzubauen. Mit ihrem Fachwissen aus über einem Jahrzehnt Investment-Erfahrung, ihren erfolgreichen Büchern wie "Easy Money" und "So wirst du finanziell frei" sowie zahlreichen Auftritten in Medien wie Tagesschau, Spiegel oder Handelsblatt gehört sie zu den bekanntesten Stimmen für finanzielle Bildung im deutschsprachigen Raum.
In diesem Interview erzählt Margarethe, was sie antreibt – und wie sie Frauen dabei unterstützt, mehr finanzielle Freiheit zu erreichen.
Was hat dich ursprünglich dazu bewegt, Fortunalista zu gründen?
Ich hatte selbst lange keinen Plan von meinen Finanzen und habe irgendwann gemerkt, wie sehr mich das einschränkt. Als ich begann, mich intensiv mit Geld zu beschäftigen, hat sich mein ganzes Leben verändert, ich fühlte mich tatsächlch freier und unabhängiger. Mir wurde klar: Wenn mir dieses Wissen so viel Sicherheit und Selbstvertrauen gibt, dann kann es auch andere Frauen empowern. Genau deshalb habe ich Fortunalista gegründet um dieses Wissen weiterzugeben.
Gibt es ein Buch, eine Person oder ein Zitat, das dich in deinem Denken über Geld besonders geprägt hat?
"Rich Dad Poor Dad" war für mich ein Augenöffner, weil es mir zum ersten Mal gezeigt hat, dass Geld nicht nur ein Mittel zum Ausgeben ist, sondern ein Werkzeug für Freiheit. Mir geht es nicht darum, einfach reich zu sein, sondern mein Leben nach meinen Regeln gestalten zu können. Das ist eine Haltung, die ich heute an alle Frauen weitergeben möchte.
Welche einfachen Routinen oder Tools empfiehlst du Frauen, um ihre Finanzen im Alltag besser im Blick zu behalten?
Der wichtigste Schritt ist, Finanzen zur Routine zu machen so selbstverständlich wie Sport oder Zahnpflege. Ich empfehle, sich einen festen Termin im Kalender zu setzen, zum Beispiel einmal im Monat, um Konten, Sparpläne und Budgets zu checken. Digitale Tools wie Budget-Apps oder einfache Excel-Tabellen helfen enorm, den Überblick zu behalten. Und automatisierte ETF-Sparpläne nehmen einem den größten Teil der Arbeit ab so bleibt man ganz automatisch auf Kurs.
Gab es Momente, in denen dein Erfolg als „Glück” abgetan wurde und wie bist du damit umgegangen?
Ja, das kam definitiv vor gerade am Anfang. Oft wurde übersehen, wie viel Strategie, Disziplin und Arbeit tatsächlich hinter Fortunalista steckt. Ich habe gelernt, mich davon nicht verunsichern zu lassen, sondern stattdessen Ergebnisse sprechen zu lassen: Mein wichtigstes KPI: Wirkung bei den Frauen. Glück mag eine Rolle spielen, aber ohne konsequentes Dranbleiben hätte es diesen Erfolg nie gegeben.
Frauen brauchen Räume, in denen sie ernst genommen und bestärkt werden – genau das ist einer meiner größten Antriebe. Sichtbarkeit entsteht, wenn wir erleben, dass unsere Stimme zählt und dass wir nicht allein sind. Im Fortunalista Bootcamp schaffen wir genau so einen geschützten Raum: Dort lernen Frauen nicht nur die Grundlagen der Geldanlage, sondern erleben auch, wie empowernd es ist, sich gegenseitig zu unterstützen und mit Wissen sichtbar zu werden. Je mehr Frauen diese innere Überzeugung entwickeln, desto selbstverständlicher wird es, laut und klar aufzutreten – in der Finanzwelt und weit darüber hinaus.
Welche drei Dinge würdest du jeder Frau mitgeben wollen, die gerade beginnt, ihr Leben bewusst in die eigene Hand zu nehmen ob in Bezug auf Geld, Karriere oder Selbstverwirklichung?
Erstens: Fang an, auch wenn du dich noch nicht perfekt vorbereitet fühlst der erste Schritt ist der wichtigste.
Zweitens: Bleib konsequent und halte an deinen Zielen fest, auch wenn es unbequem wird.
Drittens: Erlaube dir, größer zu träumen, als du es bisher getan hast oft sind wir selbst unsere stärkste Begrenzung.
